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Die Spannung zwischen Autonutzung und Umweltbewusstsein, ein Problem in den umweltsensiblen Ländern Europas, macht der Autor zum Ausgangspunkt seiner Überlegungen. Dabei gliedern sich die Ausführungen in folgende Punkte: (1) die individuelle Massenmobilität, (2) die Debatte um die externen Kosten der Automobilität (Zusammensetzung der Kosten, Konsequenzen für den individuellen Autofahrer und die Automobilindustrie, das Verhalten von Autonutzern, Umweltsensibilität), (3) Umweltsensibilität als sozialer Impact ad Automobilität in Deutschland, Frankreich, London und Japan sowie (4) qualitativ neue Anforderungen an Automobilität als Chance für eine proaktive Orientierung der Automobilindustrie. Der Verfasser sieht die Autoindustrie in der umweltpolitischen Pflicht, nicht so sehr, weil sie ethischen Postulaten nachkommen muss, sondern um vorbereitet zu sein für einen potenziellen Stimmungswandel. Zwar halten die Autofahrer bisher den offenen Widerspruch aus, psychologisch betrachtet befinden sie sich in kognitiver Dissonanz. Doch kann sich das unerwartet und mit hoher Dynamik ändern. Möglich ist angesichts anhaltender Umweltbelastungen durch den Autoverkehr nicht ein Verblassen von Umweltbewusstsein, sondern ein verändertes Kauf- oder Verkehrsmittelwahlverhalten. Ein Beispiel für eine unerwartete Verhaltensänderung auf Seiten der Verbraucher ist die Biowelle im Lebensmittelbereich. Auch hier war nach einer Fülle von Lebensmittelskandalen die Auflösung der kognitiven Dissonanz im Prinzip absehbar. Wann und mit welcher Wucht sie einsetzte, hat jedoch all diejenigen im Einzelhandel verunsichert und ökonomisch getroffen, die nicht vorbereitet waren. (ICG2)